Willkommen auf Chiliheads.de der wohl ausführlichsten Info-Seite rund um
Chili, Chilisauce & Hot Sauce.
Seit neuntausend Jahren - so bescheinigen archäologische Funde- werden sie in
Mittel- und Südamerika verwendet und mittlerweile gelten Chilischoten als
Amerikas populärster Beitrag zur internationalen Küche. Von Amerika mitgebracht,
hat sie der italienische Entdecker Christopher Kolumbus als er, im Jahr 1493,
zurück nach Spanien segelte. Er glaubte einen Seeweg nach Indien gefunden zu
haben und nannte, in diesem Irrtum verhaftet, die Einwohner der Neuen Welt
Indianer. Grund seiner Mission war es, einen Vorteil für die spanische Krone im
Handelsrennen um Gewürze herauszuschlagen, denn Marco Polo hatte bereits 1295
schwarzen Pfeffer aus dem Orient mit zurück nach Venedig gebracht. Dieses
scharfe Gewürz erzielte enorm hohe Preise auf den europäischen Märkten. Reiche
Leute betrachteten ihn nicht nur als Geschmacksverbesserer, sondern auch als
Statussymbol. Derart begehrt, war er kostbar wie Gold. Und neben diesem
Edelmetall wurde er zum Objekt der Begierde auch des spanischen Königspaars
Ferdinand und Isabella, die bei Columbus in Auftrag gaben: Mehr davon! Der Seefahrer entdeckte in Mexiko jedoch kaum Gold und kein einziges
Pfefferkorn, so pries er, was er vorfand- scharfe Chilischoten- um so
eindringlicher an: laut ihm, war dieses Gewürz der Einheimischen wertvoller als
der “gewöhnliche Pfeffer (…), denn sie verwenden es ganz und essen nichts ohne
(…), weshalb 50 große Schiffe pro Jahr genügen dürften” die Märkte Europas und -
über die Gewürzstraßen - alle Kontinente damit zu beliefern. Die Chilipflanze
wurde ein durchschlagender Erfolg, und obwohl sie - botanisch gesehen - nichts
mit schwarzem Pfeffer zu tun hat, nannte man das “rote Gold” ab sofort:
Spanischen Pfeffer. Auch Tabak, Kartoffeln und Tomaten hatte Kolumbus
mitgebracht, dennoch starb er arm und verbittert im Jahre 1506. Die Lorbeeren
für die endgültige Namensgebung Amerikas sackte später sein Landsmann ein: Der
Eroberer Amerigo Vespucci.
Um das Jahr 1600 herum, wurde Chilipfeffer schon weltweit angebaut. Heute ist
die Sortenvielfalt schier überwältigend: hunderte von alten Sorten und
Neuzüchtungen sind bekannt, über 200 davon wachsen in Lateinamerika. Kein
anderes Lebensmittel hat sich je derart schnell in soviel unterschiedlichen
Kulturen verbreitet (worin es dem Tabak ähnelt). Mit Salz ist es das
meistgenutzte Gewürz der Welt, rund ¾ der Menschheit benutzt es, um alle
möglichen Gerichte damit schmackhafter zu machen, egal ob Fleisch, Gemüse oder
einfachen Reis; das macht es zu einer demokratischen Würze. Den pikanten
Geschmack genießen Arm und Reich gleichermaßen und weder Feinschmecker- noch
Fastfoodköche können darauf verzichten. In ungezählten Gerichten ist es Haupt-
bzw. krönende Zutat. Man erhält Chilli- Produkte wie zum Beispiel die Chili
Sauce im Delikatessgeschäft und in
Supermärkten, auf Wochenmärkten und im Versandhandel. Die Bandbreite der
angebotenen Produkte ist riesig: Curry, Saucen, Salsas, Tee und Schokolade sind
nur einige Beispiele dessen, was sich Menschen haben einfallen lassen um Chillis,
zu deren Familie auch die milde Gemüsepaprika gehört, zu verarbeiten. Gibt es
noch Staaten, in denen Chilis keinen Eingang in die Küchenpraxis gefunden haben?
Gibt es- und nicht selten dominiert dort Ketchup dort den Eßtisch!
Die eleganteste Art, sich den übermäßigen Ketchup- und damit Zucker-Konsum
abzugewöhnen aber sind: Hot Pepper-Saucen. Zum Beispiel Tabasco Pepper-Sauce,
wer kennte ihn nicht, diesen ergreifend schlichten Klassiker, zur stufenweise
Höherdosierung der Schärfe (an höhere Grade gewöhnt man sich ja). Auch das
Experimentieren mit verschieden scharfen Chilisaucen birgt ein
interessantes Erfahrungspotential: Eine augenblicklich intensive
Sinneswahrnehmung wird momentan angesprochen und - darauf kann man zählen-
vergeht rasch wieder. Ob diese spontane Sensation als Vergnügen oder fast schon
als Körperverletzung wahrgenommen wird, hängt von jeweiligen Umständen und
individuellem Geschmack der Person ab. Die menschliche Eigenart, dass Vergnügen
und Schmerz sich dasselbe Sinnesspektrum teilen ist eben nur scheinbar paradox.
Eine Hot Sauce ist ein Kapitel für sich denn die Auswahl an Rezepturen ist lang.
Die farbenfrohen Schoten bieten nicht nur Schärfe, auch ihr Aroma hat Liebhaber
rund um den Globus gefunden, welche diese Beerenfrüchte - was Chilis botanisch
betrachtet sind- wie Weine verkosten. Dabei stimuliert das attraktive
Farbenspiel die Lebensfreude: Je nach Reifegrad der verwendeten Früchte, reicht
die Erscheinung von kräftigem Grün über sattes Gelb und sonniges Orange hin zu
leidenschaftlichem Rot. Die Geschmacksrichtungen variieren, je nach
Zutatenliste, von angenehm mild über herzhaft pikant bis höllisch scharf, von
exotisch süß und fruchtig über geröstet und geräuchert hin zu sauer und cremig,
davon… entdecken Sie mehr!
Diese
Seite Bookmarken bei
| Botanik
| Aufbau der Chili |
Chili Anbau |
Chiliernte |
Chili Sorten |
Chili & Medizin
| Nährstoffe |
Capsaicin |
Schärfe |
Chili & Psyche |
|